Definition von Airsoft
Das Grundprinzip ist – ähnlich wie bei Paintball – einen gegnerischen Spieler aus dem Spiel zu befördern, indem man ihn trifft. Das eigentliche Ziel des Spiels ist jedoch vom Spieltyp abhängig. Als Munition werden bei Airsoft Biokugeln (BBs) verwendet. Das setzt bei Spielen einen hohen Grad von Fairness voraus, da man Treffer nicht anhand von Farbflecken nachweisen kann: Wird ein Spieler getroffen, so gibt er mit einem lauten „HIT“ oder mit einem anderen Zeichen (vorher abgesprochen) den Treffer bekannt und verlässt das Spielfeld so, dass die anderen Mitspieler erkennen können, dass er nicht mehr im Spiel ist. Der getroffene Spieler begibt sich daraufhin zur Safezone. Darin müssen die Sportgeräte gesichert sein und es darf nicht in Richtung der sich dort befindlichen Spieler geschossen werden. Bei Spieltypen wie z.B. Capture the Flag dient diese Zone auch dem Wiedereinstieg ins Spiel. Im Gegensatz zu z.B. Fußball, ist Airsoft nicht an ein spezielles Spielfeld gebunden. Als Spielfelder eignen sich sämtliche Geländetypen wie z.B. Wälder, Kiesgruben, alte Industriegelände und Hallen. In einigen Ländern hat Airsoft bereits den Status einer anerkannten Sportart erreicht, wie z.B. in Italien. Hier werden sogar Ligen organisiert und Meisterschaften ausgetragen.
Geschichte
Die eigentliche Geschichte von Airsoft beginnt in Japan nach Ende des Zweiten Weltkrieges. Da dort Waffen für den Normalbürger von jeher fast gänzlich verboten sind, ließen sich findige japanische Unternehmer eine Alternative für ihre Klientel einfallen: schwache druckluftbetriebene Replikas, die nicht vom japanischen Waffenverbot erfasst wurden. Der Siegeszug von Airsoft um die ganze Welt begann.
Was ist Airsoft nun genau?
Um es einfach zu erklären: Airsoft ist das Räuber und Gendarm der Neuzeit ( für Erwachsene). Meistens treten 2 Teams, in Tarnkleidung (die aber nicht zwingend ist) und mit Waffennachbildung ausgestattet, gegeneinander an, und versuchen sich gegenseitig „abzuschießen“. Wer als letztes am Platz bleibt hat gewonnen. Natürlich gibt es eine Vielzahl von Spielmöglichkeiten, wo unter anderem auch Geschick und Köpfchen gefragt sind – und oft auch viel wichtiger als das eigentliche ‚Abschießen‘ sind, aber diese Erklärung bringt es der breiten Masse bildlich sehr nahe. Das vorhin bezeichnete Abschießen ist völlig harmlos. 6mm Biokugeln werden von den Markierer ca. 50m weit verschossen, und hinterlassen beim Aufprall keine Spuren (Kugeln zerplatzen nicht wie beim Paintball). Durch die Pflicht von Schutzbrillen, ist das Verletzungsrisiko durch die Kugeln auf das Minimum reduziert und Treffer auf die Haut hinterlassen nur selten rote Flecken.
Airsoft in Deutschland
Airsoft ist in Deutschland mittlerweile immer mehr verbreitet, wobei leider noch einige Spieler illegal Spiele abhalten (nicht im Vereinsrahmen und auf dafür vorgesehenen Geländen). Dadurch, und auch weil dieser Sport von Außen als militant angesehen werden kann, steht die Bevölkerung Airsoft teilweise skeptisch gegenüber – was man auch nicht verdenken kann. Erstens sieht es für Außenstehende so aus, als ob eine Schar von Verrückten paramilitärisches Training ausüben, und zweitens sind die Spielgeräte bei diesem Sport echten Waffen optisch nachempfunden. Diese können aber NICHT zu solchen umfunktioniert werden, da diese so genannten Softguns nur 6mm Biokugeln verschießen, und die Innerein anders aufgebaut sind. Nichts desto trotz gibt es strenge Regeln, die es ermöglichen, dass Airsoft ein Spiel und Sport bleibt. Es mögen zwar oft die Begriffe wie Militär-Simulation oder Kriegspielen fallen, doch sollte man dabei bedenken, dass es nur ums Spielen, Spaß und ein geselliges Aufeinandertreffen geht. Gewalt verherrlichende Absicht gibt es hier nicht und hat bei Airsoft auch nichts verloren. Die meisten Spieler wollen nur mal am Wochenende „was ganz anderes“ machen als die ganze Woche in ihren Jobs.
Waffe oder Spielzeug?
Meist sind die Markierer Nachbildungen von echten Schusswaffen und, ebenso wie Modellwaffen, kaum von diesen zu unterscheiden. Sie unterliegen deshalb als Anscheinswaffen besonderen Bestimmungen im deutschen Waffenrecht: Sie dürfen nicht in der Öffentlichkeit geführt werden.Wer entgegen dem Verbot eine Anscheinswaffe führt, begeht eine Ordnungswidrigkeit. Ein Transport von Anscheinswaffen, zum Beispiel vom Händler zur eigenen Wohnung oder von der eigenen Wohnung zur Schießstätte, ist nur in einem „verschlossenen Behältnis“ erlaubt. Das Waffengesetz findet auf Spielzeugschusswaffen, die den Geschossen eine Bewegungsenergie von nicht mehr als 0,5 Joule erteilen, mit Ausnahme der oben genannten Vorschriften über Anscheinswaffen keine Anwendung. Häufig werden sie jedoch erst an Personen ab 14 Jahren verkauft. Sportgeräte, die Geschossen eine Energie von weniger als 7,5 Joule, aber mehr als 0,5 Joule erteilen, sind ab 18 Jahren frei verkäuflich. Diese Markierer müssen mit einem „F“ im Fünfeck gekennzeichnet und dürfen keine Vollautomaten sein. Ohne Waffenschein dürfen sie nur in befriedetem Besitztum geführt und verwendet werden. Beim Transport darf die Airsoft weder zugriffs- noch schussbereit sein. Dies ist insbesondere dann erfüllt, wenn das Sportgerät ungeladen ist und sich in einem verschlossenen Behältnis befindet. Markierer, die Geschossen eine Energie über 7,5 Joule erteilen, sind erlaubnispflichtige Schusswaffen im Sinne des Waffengesetzes. Der Besitz vollautomatischer Softairwaffen über 0,5 Joule ist in Deutschland verboten.
Gefährlichkeit
Oft kommt die Frage, ob dieser Sport nicht gefährlich sei, da mit einer Art Luftdruckgewehr direkt auf andere Spieler geschossen wird. In der Tat stellen Airsoftsportgeräte eine gewisse Gefahr dar, jedoch nur bei unsachgemäßer oder fahrlässiger Benutzung und/oder unter Missachtung der strengen Sicherheitsbestimmungen. Grundsätzlich können durch die von deutsche Vereinen zu Spielen zugelassenen Airsoftsportgeräten kaum Verletzungen entstehen, da die maximale Mündungsenergie der Sportgeräte streng überwacht wird und sogar wesentlich niedriger ist als in den meisten anderen Ländern. Den Spielern wird empfohlen lange feste Kleidung, Handschuhe, etc zu tragen um das sowieso schon kleine Verletzungsrisiko zu minimieren. Die einzigen kritischen Stellen sind die Augen und die Ohren, welche jedoch durch entsprechende Schutzmaßnahmen (Full Face Maske oder Schutzbrille und Sturmhaube) geschützt werden. Das Tragen einer Schutzbrille ist bei allen Veranstaltungen ausnahmslos Pflicht, wodurch das Hauptrisiko einer Augenverletzung gänzlich gebannt wird. Das Risiko sich bei Airsoft zu verletzen ist wesentlich geringer als bei anderen Sportarten, da es zu keinem direkten Kontakt zwischen den Spielern kommt. Natürlich kann es so wie bei jedem anderen Sport auch vorkommen, dass ein Spieler stolpert und sich dabei verletzt, was jedoch nicht spezifisch für unseren Sport ist.
Wir wollen auch darauf hinweisen, dass wir ein Regelwerk haben, welches an die großen Events und Teams aus Deutschland angelehnt ist und für Sicherheit, sowohl während des Spiels als auch gegenüber dem Gesetz sorgt. Diese Regeln sollten für jeden Airsoftspieler selbstverständlich sein.